Artikel in „Science“ zur Rolle des tiefen Südozeans bei der Freisetzung von CO2 nach dem Ende letzten Eiszeit erschienen.


„Break-up of last glacial deep stratification in the South Pacific”, Chandranath Basak, Henning Fröllje, Frank Lamy, Rainer Gersonde, Verena Benz, Robert F. Anderson, Mario Molina-Kescher, Katharina Pahnke, Science 359, S. 900, doi: 10.1126/science.aao2473

Henning hat kürzlich zusammen mit ehemaligen Kollegen der Max Planck Forschungsgruppe Marine Isotopengeochemie der Universität Oldenburg sowie des AWI Bremerhaven einen Artikel im Magazin „Science“ veröffentlicht, der die Rolle des tiefen Südpolarmeeres an natürlichen CO2-Schwankungen während der letzten 30.000 Jahre untersucht. Die Gruppe konnte zeigen, dass Wassermassen im tiefen Südpazifik während der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren stabil geschichtet waren und diese Schichtung durch Klimaänderungen auf der Südhemisphäre vor ca. 18.000 Jahren aufgebrochen wurde, was zur Freisetzung von CO2 vom tiefen Ozean in die Atmosphäre beigetragen hat.
Die Studie basiert auf Untersuchungen der Isotopenverhältnisse des seltenen Erdmetalls Neodym, welche die Autoren in Bruchstücken von fossilen Fischzähnen und Fischknochen analysiert haben, die aus Sedimentkernen aus dem Südpazifik gewonnen wurden. Die Isotopie von Neodym kann zur Bestimmung der Herkunft von Wassermassen genutzt werden, da sie charakteristisch für Wasser aus den verschiedenen Ozeanen ist. Anhand der Fischknochen und -zähne aus dem Sediment lässt sich die Isotopie des Wassers zur Zeit ihrer Ablagerung ablesen und damit die Durchmischung und Schichtung der Wassermassen in der Vergangenheit rekonstruieren.

Henning and his former colleagues from the Max-Planck research group for Marine Isotope Geochemistry of the University of Oldenburg and the AWI Bremerhaven recently published an article in the journal “Science“, which investigates the role of the deep Southern Ocean on natural CO2 fluctuations during the last 30,000 years. The authors report a stratification of water masses in the deep South Pacific during the Last Glacial Maximum about 20,000 years ago. They further show that breakdown of this stratification approximately 18,000 years ago was controlled by Southern Hemisphere climate and contributed to the release of CO2 from the deep ocean to the atmosphere.
The study was based on isotope ratios of neodymium in fossil fish teeth and bone fragments, extracted from South Pacific sediment cores. Neodymium isotopes can be used to determine the origin of water masses, since they are characteristic for waters of different oceans. Using sedimentary fish and bone fragments the isotopic signature of waters at the time of their deposition can be investigated and thus used to reconstruct water mass mixing and stratification in the past.

froellje@uni-bremen.de