DFG gefördertes Projekt: Quecksilber in küstennahen Hydrothermalen Systemen – eine bisher übersehene Quelle im globalen Quecksilberkreislauf
 

Die völkerrechtliche, vertragliche Bindung von 140 Ländern an die UNEP Quecksilber-Konvention in 2013 unterstreicht die ernste Lage, in der sich unser Planet in puncto Quecksilber befindet. Das Erkennen und Einschätzen von potenziellen Quecksilberquellen in unserer Umwelt ist daher ein bedeutender Teil der Wissenschaft. Quecksilber besitzt aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften eine weltweite Verteilung und auch einen weltweiten Kreislauf. Die Berechnung des Beitrages einzelner natürlicher und anthropogener Quellen zu dem globalen Quecksilberkreislauf hat bisher hydrothermal Quellen nahezu übersehen oder auch sehr unterschiedlich eingeschätzt, weil die realen Daten fehlen.

Dieses Projekt soll diese Lücke im Quecksilberkreislauf schließen. Dazu werden verschiedene hydrothermale Systeme in Küstennähe auf Quecksilber hin untersucht. Die Konzentration von totalem Quecksilber (THg), aber auch Methyquecksilber (MMHg) und dem flüchtigen elementarem Quecksilber (Hg(0)) und Dimetyhlquecksilber (DMHg) soll in den hydrothermalen Fluiden und dem umgebenden Meerwasser untersucht werden. Außerdem soll das entweichende Gas auf Quecksilber und die Sedimente auf totales Quecksilber analysiert werden. Die Daten werden dann benutzt um den Beitrag hydrothermaler Quellen zum globalen Quecksilberkreislauf zu berechnen.

Hydrothermale Systeme, die für die Beprobung vorgesehen sind, sind u.a. Milos (Griechenland), Panarea (Italien), Dom Joao de Castro Bank (Azoren) und die Bahia Concepcion (Mexiko).

 

Project leaders: Brombach and Pichler